Gesundheit

Immer weniger Schüler sind gegen Covid geimpft

Burgenländische Schüler haben am häufigsten einen aufrechten Impfschutz, Kärnten ist Schlusslicht. Lehrer sind nach wie vor gut geschützt.

Sabine Primes
Ein kleiner Bub bekommt eine Corona-Impfung. Symbolbild.
Ein kleiner Bub bekommt eine Corona-Impfung. Symbolbild.
Moritz Frankenberg / dpa / picturedesk.com

Immer weniger Schülerinnen und Schüler sind gegen Covid-19 geimpft. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der Statistik Austria. Demnach verfügt nur noch ein Fünftel (19,7 Prozent) über ein gültiges Impfzertifikat. Im Februar waren es mehr als doppelt so viele. Vergleichsweise hoch ist der Anteil der Geimpften in Ostösterreich mit bis zu einem Viertel sowie an AHS-Oberstufen, wo knapp die Hälfte geimpft ist. Außerdem sind fast 80 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer geimpft.

Bei einer ähnlichen Auswertung Anfang Februar hatten noch 45 Prozent der Schüler ein gültiges Impfzertifikat. Mitte September waren es nur noch 19,7 Prozent, wie die Statistik Austria am Freitag unter Berufung auf Daten des Impfregisters meldete. Weitere 14,6 Prozent der Schülerinnen und Schüler sind nicht geimpft, aber kürzlich von einer Corona-Infektion genesen (im Februar 18,6 Prozent). "Aktuell trifft die Corona-Herbstwelle im Bildungsbereich auf einen relativ geringen Anteil an Schüler mit aufrechtem COVID-19-Impf- und/oder Genesungszertifikat", sagte Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas in einer Aussendung.

Hier gibt es die meisten geimpften Schüler

Vergleichsweise viele geimpfte Schülerinnen und Schüler gibt es im Burgenland (26 Prozent), Niederösterreich (23,5) und Wien (22,3 Prozent). Danach folgen die Steiermark (19,7), Vorarlberg (18,8), Tirol (17,1) sowie die Schlusslichter Oberösterreich (16,2) und Kärnten (15,6 Prozent). Zum Vergleich: Im Februar verfügten noch zwischen 55,4 Prozent (Burgenland) und 37,1 Prozent (Kärnten) über ein gültiges Impfzertifikat.

Zu beachten ist beim Vergleich der Zahlen mit Februar, dass sich die Regeln für den Erhalt von Impfzertifikaten seither geändert haben. So sind die Mindestabstände zwischen Impfungen mittlerweile gefallen. Eine vorherige Erkrankung beeinflusst die Gültigkeit der Impfung nicht mehr. Und sowohl die Grundimmunisierung (drei "Stiche") als auch die vierte Auffrischungsimpfung gelten jeweils 12 Monate lang.

Nur 5 Prozent geimpfte Schüler in Volksschulen

Der Rückgang ist allerdings über alle Altersgruppe und Schultypen hinweg zu beobachten: An Volksschulen verfügen derzeit 5,1 Prozent der Kinder über ein noch gültiges Impfzertifikat, an Mittelschulen 9,6, an AHS-Unterstufen 16,6 und an Oberstufen 48,6 Prozent. Zum Vergleich: Im Februar waren zwischen 20,5 Prozent der Kinder an Volksschulen und 79,3 Prozent an Oberstufen gültig geimpft.

Lehrer nach wie vor gut geschützt

Deutlich weniger drastisch ist der Rückgang des Impfschutzes bei den Lehrern. Hier waren Anfang Februar 82,5 Prozent geimpft, nun sind es 77,8 Prozent. Am höchsten ist die Durchimpfung bei den Gymnasiallehrern (84,9 Prozent), vor jenen an Berufsbildenden Schulen (79,7), Mittelschulen inkl. polytechnische und Sonderschulen (76,9) und Volksschulen (73,1 Prozent).